Die Theatergruppe Auw reiste an den Bielersee

Bei einsetzendem Regen trafen sich mehr als 30 Theaterfreunde zu ihrer traditionellen Theaterreise. Nachdem der Letzte aus dem Bett getrommelt wurde und eingetroffen war, ging es mit dem Grüter Bus Richtung Emmental los. Die kurze Ansprache des Präsidenten Ludwig Stecher, wie auch der Dank an die Organisatorin Gabi Leu, verdankte die Reisegruppe mit einem kräftigen Applaus.

Während der Fahrt wurden intensive Gespräche geführt und auch herzhaft gelacht. Im richtigen Moment kam dann die erste Kaffeepause in Hasle b. Burgdorf, wo gemütlich Kaffee getrunken wurde und mit einem Gipfeli der erste kleine Hunger besiegt werden konnte. Weiter ging es Richtung Biel zum Hafen, wo das Schiff «Siesta» wartete. Bis zur Abfahrt und bei leichtem Regen, bot sich die Gelegenheit für eine erste Flasche eines feinen einheimischen Weissweines.  

Die 2 ½ Stunden dauernde Aare-Flussfahrt führte an Naturschutzgebieten entlang und bot den Fahrgästen einen wunderbaren Ausblick auf die Jurakette. Die hübschen Häuser direkt am Flussufer waren augenfällig wie auch die herrlich ruhigen und tierreichen Flussgebiete. Auffällig viele Fischer versuchten ihr Glück. Interessant dabei war, dass viele der Hobbyfischer einen Stumpen oder Zigarette rauchten, was zu einigen Spekulationen führte, ob das den Ertrag fördern sollte. Es konnte an diesem Nachmittag nicht geklärt werden. Vorbei am historischen Städtchen Büren und dem bekannten Storchengebiet von Altreu, steuerte das Boot auf Solothurn zu.

Nach der interessanten Schleusenprozedur durfte die Gruppe ein feines Mittagessen auf dem Schiff einnehmen. Enorm, was die Crew da in der kurzen Zeit aus der Küche zauberte. Ein Roter oder Weisser durfte selbstverständlich nicht fehlen. Später war die ganze Gruppe bei herrlichem Sonnenschein auf Deck und konnte die eindrückliche Umgebung rund um die Aare voll geniessen. In Solothurn angekommen, übernahmen zwei Stadtführerinnen je eine Gruppe und führten uns zu sechs Plätzen, wo sogenannte «Solothurner Helden» ihre Geschichte geschrieben haben.

Eine etwas andere Stadtführung, die Gruppe wurde voll integriert, indem sie Sequenzen aus den einzelnen Geschichten vorlesen durfte. Sei das vom Maler- und Weltenbummler Frank Buchser, mit seinem turbulenten Leben und Spuren in ein Lokal in der Altstadt. Oder vom Solothurner Mäzen «Bill» de Vigier, der sehr jung nach London zog und ein eigenes Unternehmen für Baugerüste gründete. Seine Erfolge und die treue Beziehung zu Solothurn wurde mit verschiedenen Ehrungen ausgezeichnet, eine sogar 1978 durch Queen Elizabeth II zum Commander für die Verdienste der britischen Exportindustrie. Oder dann auch der FC Solothurn, gegründet 1901 und damit einer der ältesten Fussballvereine der Schweiz.

Solothurn hat nicht nur eine wunderschöne Altstadt zu bieten, sondern, wie jetzt bekannt ist, auch grosse Persönlichkeiten aus früheren Jahren mit Einfluss auf die Entwicklung der Stadt. Schon etwas müde, aber immer noch fit genug für die Heimfahrt, machte sich die Gruppe mit dem Bus wieder Richtung Auw auf. Im Hirschen wurde das Erlebte noch einmal ausgetauscht und ein schöner gemeinsamer Tag fand den Abschluss. Vielen Dank dem Vorstand für die tolle Reise.